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![]() ![]() Lehrstuhl f. Brennstoffgeologie ![]() |
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![]() Cyprinodon diabolis – endemische Fische in Devil´s Hole der Wüste von Nevadavon Julia Stiewe Allgemeines zum GebietIn der südlichen
Wüste von Nevada gibt es ein Loch in dem endemische Fische namens
Cyprinodon diabolis leben. Endemisch bedeutet, dass sie
ausschließlich nur in diesem Gebiet leben. Sie leben seit 20000
Jahren hier. Das Gebiet liegt 732 m ü NN in den Ash Meadows. Der
Name "Wiesen" trügt, hierbei könnte es sich um eine
feuchte und gut bewachsene Landschaft handeln, dabei liegt nur ein
trockenes Gebiet vor.
Devil´s Hole ist ein wichtiger Wasserlebensraum. Das Wasserloch ist mit 7x3 m sehr klein, aber dafür sehr tief mit noch teilweise unerforschten Vorratsbehältern. Das Grundwasserbasin der Amargosa Wüste, wozu auch Ash Meadows und Devil´s Hole gehören, erhält sein Wasser aus der Nevada Test Site. Es fließt unterirdisch bis es durch eine hydraulische Barriere zur Oberfläche gezwungen wird. Die Barriere ist eine Störung die sich von Big Springs in Ash Meadows nordwestlich in Richtung der Wüste in Lathrop Wells/ Nevada verlängert. Es dauert ca. 10.000 Jahre bis das Wasser seinen Weg vom Ausgangsort zum Austreten zurücklegt. ![]() Abb.1: Austretendes Wasser bei Ash Meadows und Lebensraum von Cyprinodon diabolis
Foto: Exkursionsteilnehmer Fakten zum FischDie Fische wurden das erste Mal
1890 entdeckt und Cyprinodon nevadensis genannt. Joseph Wales
prägte 1930 den Namen Cyprinodon diabolis, dies ist die
älteste Form im Death Valley. Sein offizieller Name ist Devils
Hole pupfish. Der Lebensraum ist benthisch-pelagisch und nur im
Frischwasser. Er lebt nur in der Klimazone zwischen 38° - 36°N
und ist äußerst selten. Er wird kaum größer als
2,5 cm und ist morphologisch extrem unterschiedlich ausgebildet. Es
herrscht Sexualdimorphismus, dass heißt die Weibchen sind
gelblich-braun entlang der Rückseite und haben einen dunklen Rand
an der Rückenflosse. Die Männchen sind an den Seiten blau und
irisierend, die Rückseite ist bräunlich bis silbern und die
Kiemen violett eingefärbt. Die Jungtiere ähneln den Weibchen.
Zum laichen benötigen sie eine Temperatur von 32°C im
Quellbereich. Das Wachstum hängt vom Nahrungsangebot ab.
Hauptsächlich werden Algen und Diatomeen gefressen, aber auch
Ostracoden stehen auf dem Speiseplan.
Wege zur Arterhaltung1967 wurden die Fische zu einer
gefährdeten Art erklärt. Zu dieser Zeit begann der
Wasserspiegel drastisch zu sinken, da das Wasser aus der Wüste
zunehmend genutzt wurde. Unter diesen Umständen stand der
Schelfbereich nur noch wenig unter Wasser und die Lebensdauer betrug
nur noch weniger als ein Jahr. Der „Wüstenfischrat“ wurde im Jahr
1969 gebildet um die kleinen Fische zu retten. 1976 erklärte das
Oberste Gericht der Vereinigten Staaten, dass das minimale Wasserniveau
erhalte bleiben muss, um besser Überlebenschancen zu
gewährleisten. Gerichtsbefehle und Vorsichtiger Umgang
führten zu einer 400 Individuen starken Population. Um die Species
zu erhalten wurde einige Fische 1972 in den Staussee des Hoover
Dams umgesiedelt.
![]() Abb.2: Hoover Dam
(Foto: Exkursionsteilnehmer) ![]() |
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![]() ![]() © N. Volkmann, 28.08.2009 http://www.geo.tu-freiberg.de/brennstoff/exkursionen/USA |
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